Wildschwein

Das Wildschwein ist ein Vorfahr unserer Hausschweine. Die Weibchen, Bachen, leben mit ihren Frischlingen und den Jungtieren des Vorjahres in Gruppen (Rotten). Die Jungtiere des Vorjahres bezeichnet man als Überläufer. Die erwachsenen Männchen, die Keiler, leben alleine. Sie verfügen über starke Eckzähne, die auch als Gewehre bezeichnet werden. Sie wachsen, bis der Keiler etwa 4 Jahre alt ist.

Wildschweine sind Allesfresser, also Omnivoren. Sie ernähren sich u. a. von Eicheln, Kastanien, Wurzeln und Knollen, aber auch von Würmern, Larven und gelegentlich sogar von Nagetieren. Sie wühlen dabei oft den Boden auf, auf der Suche nach Essbarem. Den durchwühlten Boden findet man überall im Park, vor allem im Herbst, wenn die Wildschweine eine Fettreserve für den Winter aufbauen.

Im Sommer leiden die Wildschweine oftmals unter Parasiten, die sich in ihrem Fell einnisten. Daher wälzen sie sich häufig in schlammigen Mulden, um sich anschließend, wenn der Schlamm getrocknet ist, an Baumstämmen zu reiben. Durch dieses Reiben entledigen sie sich des Schlamms mit den darin erstickten Parasiten.

Die Paarungszeit der Wildschweine wird als Rauschzeit bezeichnet. Sie dauert von September bis März. Die Frischlinge werden zwischen Februar und Juni geboren, die meisten jedoch im März. Eine Bache bekommt meist 4 bis 7 Junge, bis zu einer maximalen Anzahl von 12, ebenso wie die Anzahl der Zitzen, die sie hat. Die Frischlinge haben horizontale Streifen, ihr Fell wird bisweilen auch als „Pyjama“ bezeichnet. Die Streifen verlieren sich nach 3 bis 5 Monaten.

Bachen mit jungen Frischlingen treten normalerweise die Flucht an, wenn sie Menschen wittern, aber in manchen Fällen können sie sich auch aggressiv verhalten. Halten Sie deshalb immer Abstand und stellen Sie sich nie zwischen das Muttertier und ihre Frischlinge.